Fazit nach 50000km mit der SMT

Tja, sie hat jetzt 50000km gelaufen und es ist Zeit ein Fazit zu ziehen.

Während der letzten 2,5 Jahre traten folgende Defekte auf:

  • Neue Seitenverkleidung hinten rechts wegen Lackablösung (Garantie)
  • verlorene Kettenführung (Garantie)
  • 3x Kupplungsnehmerzylinder (Garantie)
  • Heckrahmen gebrochen (Garantie, falsche Montage des Gepäckträgers durch den Ersthändler!)
  • Anschlagbolzen des Hauptständers weg, neuer Hauptständer (Garantie)
  • Neue Schwinge, da der defekte Hauptständer die Schwinge beschädigt hat (Garantie)
  • Neue Schwinge wegen Montagefehler des KTM-Händlers (seine Kosten)
  • defekte Zylinderfußdichtung am hinteren Zylinder (Car-Garantie)

Folgendes (Verschleiss-)Teile wurden bisher getauscht:

  • Ruckdämpfer
  • defektes Radlager vorne
  • Bremsscheiben vorne
  • 2x Bremsbeläge vorne
  • 2x Kettensatz komplett
  • Conti Sportattack 1 (Satz)
  • Conti Sportattack 2 (2x Hinten, 1x Vorne)
  • Michelin Pilot Road 3 (2x Hinten, 1x Vorne)
  • Dunlop Roadsmart (Satz)
  • Pirelli Diablo Rosso Corsa (Satz)
  • Avon Ultra 3 AV79/80
  • Bridgestone S20 (Satz)
  • Bridgestone BT016 Pro (2x Hinten, 1x Vorne)
  • Pirelli Angel GT (2. Satz gerade in Arbeit)

Ausserdem kaufte ich direkt zu Beginn das KTM-Topcase. Dessen Halterung bzw. das Halteblech bog sich mit der Zeit nach unten. Dieses habe ich gegen eine stabile Adapterplatte von SW-Motech getauscht. Ein weiterer Nachteil des KTM-Konstruktes: die Haltegriffe am Heck fielen weg und das Rangieren der SMT machte das nicht wirklich einfacher.

Highlights der letzten 2,5 Jahre

Ein Highlight war sicher der kurze Ausritt auf die Rennstrecke. Die SMT war auf dem Spreewaldring genau in ihrem Element. Die kurze, winklige Strecke war wie für die SMT gebaut. Klasse.Ausserdem die 3 Reisen in die Alpen. Fantastisch, wie sie sich auf Alpenpässen um die Kehren werfen liess.
Dann noch die Reise mit dem WoMo und der SMT nach Schottland / Hebriden. Auch mit Sozia einfach schön zu fahren.
Die SMT hier in meiner Heimat, dem Bergischen Land mit seinen kleinen Sträßchen, hat nicht wirklich Konkurrenz, jedenfalls nicht viel.

Und….Schockmomente

Der einzige, echte Schock ereilte mich, als der Bridgestone BT016Pro nach nur 950 km blank war!
Natürlich auch die Summen unter den Inspektionsrechnungen bescherten mir immer wieder kurz Schnappatmung…

Und weiter…

Unterm Strich, muß man leider sagen, ist die SMT für den Alltagsbetrieb nicht wirklich geeignet! Die angelaufenen Kosten und der ständige Aufwand (Fahrten zum Händler etc.) stehen in keinem Verhältnis zum Spaß den diese Maschine macht!
Und um das mal deutlich zu sagen: Die SMT ist das geilste, was ich bisher auf den Straßen bewegt habe!
Fahrwerk, Motor, Bremsen, alles eine Klasse für sich. Sie lässt sich dermaßen agil um die Kurven werfen! Selbst während eines Wochenendes auf der Rennstrecke hat sie eine gute Figur gemacht, ohne irgendwelche Änderungen vornehmen zu müssen. Der Motor hat ein fantastisches Ansprechverhalten. Man kann bummeln, und Gas geben. Sie ist der perfekte Allrounder!

Aber sie frisst mir die eh nicht vorhandenen Haare vom Kopf!

Ausserdem bin ich froh eine Garantie-Verlängerung abgeschlossen zu haben, da die SMT gerade eine neue Fußdichtung bekommt. Diese Kosten werden von der abgeschlossenen Car-Garantie übernommen.

Schade finde ich, daß ich ständig mit dem Satz abgespeist werde: Tja, du fährst halt viel!

Jaa, das stimmt. Aber wenn KTM (übrigens auch BMW) nicht will, daß die Teile gefahren werden, sollen sie es beim Verkauf dazu schreiben!

 

Was der SMT fehlt, ist der 24ter Inspektionsintervall einer Ducati Multistrada und die (angebliche) Haltbarkeit der GS.

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2 Antworten zu Fazit nach 50000km mit der SMT

  1. Valentin Wember sagt:

    Hi Mac,

    nur durch Zufall bin ich auf eure sehr gute, nämlich zugleich emotionale und sachliche Website gestoßen. Hier nur ein bestätigender Kommentar zur SMT, die ich 3 Jahre gefahren bin. Ein exzellentes Motorrad, das ohne Ende Spaß macht, aber KEIN Bike für jemanden, der mehr als 15.000 Km pro Jahr und Maschine fährt. Die bei meinem Exemplar aufgetretenen Schäden hielten sich im Vergleich zu deiner SMT in harmlosen Grenzen (Nichts außer Lenkkopflager) Trotzdem habe ich sie Sie verkauft, obwohl sie ab Werk ein Exemplar war mit 124 PS am Hinterrad! Sau-gut und schweine-teuer! Extrem hohe Inspektionskosten und zu kurze Intervalle. (Allein das Einstellen des Ventil-Spiels lässt einen schlucken.)
    Auf der Suche nach einem Nachfolger habe ich mehrere Mopeds ausprobiert: die neue Adventure, die Multistrada, die neue GS. Alles ausgezeichnete Mopeds. Die Adventure kommt charakterlich der SMT am nächsten. Sie hat einen ähnlichen Punch, sogar entschieden weniger “brutal” in der Gasannahme, ist aber (subjektiv) nicht ganz so wendig. Vielleicht Gewöhnungssache. Ich habe mich für sie entschieden wegen des neuen Kurven-ABS. Aber das ist sehr persönlich bedingt. (Im August bin ich mit ca. 90 Km/h im Kurvenausgang und in Schräglage von einem Reh abgeschossen worden. SEHR netter Schutzengel – nur Knie und Hüfte trotz Leder aufgerissen. Trotzdem: So was geht nicht so leicht aus dem Hinterkopf und da hilft mir – rein psychologisch – das neue ABS.

    (Daneben fahre ich noch aus Anhänglichkeit eine alte 1150 GS sowie eine CB 1000R)

    Guten Rutsch ins Neue Jahr und besten Dank für die wirklich hilfreichen Infos vor allem zu den Reifen.

    Valentin

    • MacDubh sagt:

      Hallo Valentin,

      tja, meine Leidensgeschichte mit der SMT ging ja noch weiter, siehe KNZ!

      Ich überlege ernsthaft sie zu tauschen. Eine Probefahrt mit der Multistrada ging da schon in die richtige Richtung. Die Inspektionsintervalle von 24tkm sind bei meinen Fahrleistungen ein echtes Argument.

      Mal sehen was sich so ergibt.
      Viel Spaß und Glück mit der ADV. Ein tolles Motorrad!

      Gruß
      Mac

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