Die Septembersause….
Zu dritt ging es nach Kärnten.
M.A.D., Kuhjote und ich, zwei GS´sen und eine Multi in den Alpen.
Tag1: Anreise im Regen
Die Anreise sollte eigentlich einen kurzen Autobahnsprint bis hinter Aschaffenburg und eine gemütliche Landstraßenbummelei von dort nach Erding sein. Geworden ist es eine 500km-Tortour in strömenden Regen bis nach Erding, komplett über die Autobahn. Was ein Wasser! Selbst der beste Anzug gibt irgendwann auf…
Abends gabs ein Urbayrisches Volksfest mit Biergläsern so schwer wie ein Pittermännchen.
Tag 2: Weiterreise nach Ösiland
Von Erding ging es über Salzburg nach Kärnten, unsere Basis für die Woche. Alles komplett Landstraße, und um Maut zu sparen fuhren wir einen kleinen Bogen und hatten somit den ersten Pass, die Turracher Höhe zu fahren. Das Hotel Cafe Hassler liegt in Berg im Drautal. Die Lage verspricht kurze Anfahrten zum ersten Spaß!
Tag 3: Erste Tour in den Alpen
Wetterbedingt sind wir den ersten Tag in den Alpen nach Italien gefahren, kleine Runde über Gailbergsattel, Plöckenpass nach Italien.
Von dort weiter über den Monte Zoncolan nach Ovasta. Dort führte uns das Navi von Mione den Berg herauf, über eine Straße die nirgends verzeichnet ist (Malga Losa). 20km schönste Schotterpiste, bis zum Lago di Sauris.
Ab der Staumauer über den Passo del Pura, um dann nach Rechts über die Dolomiten nach Cortina d´Ampezzo zu fahren. Über das Pustertal und dann rechts ab ins Lesachtal ging es zurück ins Drautal. Das war mal ein Einstand!
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Tag 4: Friaul und Slowenien
Wir wollten ja unbedingt die Mangartstraße in Slowenien fahren. Dafür mal wieder über den Gailtalsattel nach Kötschnach-Mauthen, im Tal rüber zum Nassfeldsattel. Sehr schlechte Wegstrecke, zumindest bis zur Grenze. Danach feinster italienischer Asphalt. In Chiusaforte links ab Richtung Slowenien, und dann den Mangart.Die Maut beträgt derzeit 5€. Bei der Aussicht hatten wir Pech, oben angekommen stehen wir in den Wolken. Kalt und Nass, Sichtweite um die 10 m.
Aber das darauf folgende Soca-Tal muß man als Highlight der Woche sehen. 35 km sensationeller Kurven, nicht enden wollend und mit topfebenem Belag! Was für eine Straße. Landschaftlich wunderschön und fahrerisch ein Genuss erster Güte. Wow….
Der Vršič-Pass ist auf der Südseite super zu fahren, eng, aber in bester Qualität. Leider vermiesten uns tausende von Harleyfahrern den Spaß, da diese der Meinung waren, die Straße gehöre ihnen. Zahnwälte, die beide Spuren benutzten und sich dabei auch noch im Recht fühlten. Die Passstraße wurde zugeparkt, ohne Rücksicht auf andere. Unfassbar, was für ein assoziales Pack!
Da wir zu früh wieder in Österreich waren, machten wir noch einen Abstecher über die Sella Cereschiatis. Eine schmale, aber schöne Straße durch die Berge.
Über den Plöckenpass gings zurück zum Hotel im Drautal.
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Tag 5: Großglockner
Österreich sollte es bleiben. Der Großglockner ist zwar teuer, aber wirklich sehenswert. Und da wir noch nie dort waren, nahmen wir die 25€ pro Motorrad in Kauf. Dank unsere Hotelwirts wussten wir, daß wir im Norden die Straße verlassen und Nachmittags mit dem gleichen Ticket nochmals befahren konnten, da es sich um Tagestickets handelt.
Die Straße ist landschaftlich schwer zu schlagen! Am Kaiser-Franz-Josef-Haus kann man auf den Gletscher von oben herab schauen, was ein Ausblick.
Dort platzierten wir einen unserer Forenaufkleber.
Weiter nach Norden, um den Dientner Sattel vom Süden in Angriff zu nehmen. Der Rückweg dann von der Nordseite zum Großglockner, von dort zur Edelweiss-Spitze. Dort klebt jetzt der Welt höchster Rheinlandbiker-Aufkleber!
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Tag 6: Finale
Nochmal Friaul! Es mußte ja noch die Panoramica Del Vette gefahren werden. Was für ein Ausblick! Gigantisch. Schotter, aber fein zu fahren, keine Probleme für unsere Straßenreifen.
Weiter nach Tolmezzo und über den Rest-Pass gab es Fahrspaß ohne Ende!
Zurück nach Norden über die Sella Chiampón, dann am Lago di Sauris vorbei hoch in die Berge. Immer den Blick auf die Dolomiten! Am höchsten Punkt direkt wieder nach Rechts bis Entrampo, um dann über Rovascletto zurück zum Plöckenpass zu gelangen. Kurven ohne Ende, im wahrsten Sinne des Wortes. Sensationelle Runde!
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Tag 7: Zurück nach Deutschland.
Bloß keine Autobahn! Nach dieser Woche wäre das echt ein Frevel! Also ab zum Katschberg, hoch nach Salzburg, um dann die Berge endgültig hinter uns zu lassen und durch das höchstlangweilige Bayern zu fahren. Soviel geradeaus fährt man selbst in Holland nicht! Unfassbar, dieses Flachland Bayern. Und die nennen uns Flachlandtiroler? Haha….
Mit dem Landgasthof Ehegrund im tiefen Franken fanden wir ein Bett für eine Nacht. Sehr zu empfehlen! Essen war wirklich erste Klasse!
Tag 8: Heimwärts
TomTom sollte es richten. Erst ein Sprint nach Bad Homburg, um von dort über „Kurvenreiche Route“ nach Hause zu fahren. Mittig zwischen A3 und A45 fuhren wir stets nach Norden. Taunus, Westerwald, Bergisches, und schwups war die Woche rum!
Fazit:
Ich war noch nie in Kärnten, auch nicht im Friaul, Slowenien schon gar nicht. Aber das war nicht das letzte Mal! Völlig geflasht von einem Motorradparadies werde ich zurück kommen. Für jeden was dabei. Ob Schotter oder schnell, flüssig oder Eng… alles wird einem geboten.
Wir sind in der Woche ca. 3800km gefahren, davon ca. 800km Autobahn.