Geplant war: 1 Woche Schottland, ein kleiner Einblick in Land und Leute, anschliessend zur Tourist Trophy auf der Isle of Man.
Es wurde: 1 Woche fantastische Landschaft, tolle Strecken und unfassbar nette und freundliche Schotten, anschliessend 10 Tage auf einer völlig durchgeknallten Insel mit lauter Motorradverrückten, ein fantastisches B&B bei Marie, und Action ohne Ende.
Aber beginnen wir am Anfang: Es war einmal….. da wollte einer unbedingt mal zur Tourist Trophy. Über Beziehungen bekamen wir 1,5 Jahre im Voraus ein B&B keine 100m vom Paddock entfernt. Also hiess es anschliessend eine Fährpassage zu ergattern, sobald Steam Packet die Verbindungen für 2017 anbot. Gar nicht so einfach: Am Tag der Freischaltung auf deren Onlineshop war dieser erst Stundenlang völlig überlastet und entsprechend nicht erreichbar, als er dann endlich zu erreichen war, waren die meisten Verbindungen schon ausgebucht. Also schnell das genommen was übrig war und die Reise drumherum geplant. Schade, weil wir dadurch ausgerechnet die Senior TT verpassen würden.
Egal. So kam es zu oben genanntem Plan. Die Entscheidung war gut und richtig.
Am Mittwoch, den 24.5.2017, fuhren wir nach Ijmuiden, um mit DFDS nach Newcastle zu fahren.
Bei bestem Wetter begann der Urlaub. In Newcastel am nächsten morgen kletterten die Temperaturen schnell gen 30°C! Und so warm blieb es 3 Tage lang. Und das in Schottland! Hallo?
Die ersten beiden Unterkünfte hatte ich, wegen Bank Holiday, vorgebucht. Zuerst nach Killin, über die Borders nach Edinburgh, quer rüber nach Stirling und von dort über Aberfoyle, dann Callander
Den Abend liessen wir am Wasserfall im Pub „Falls of Dochart“ bei einem leckeren Bier und Burger ausklingen.
Das B&B liess keine Wünsche offen: Loch Leven Killin
Für den nächsten Tag hatte ich folgende Route geplant:
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Ankunft Tomintoul: Unser B&B direkt neben dem Whiskycastle, dem Whisky-Laden in Tomintoul
Geplante Route für den nächsten Tag wäre gewesen:
Tomintoul – eine Runde Whisky-Trail, dann über Tomatin irgendwo in die Nähe von Loch Ness/Inverness/Beauly
Tja, hätten wir mal mehr vorgebucht. An dem Abend wurde uns bewusst, daß wir mit den B&B´s, zumindest an diesem Wochenende, Probleme bekommen würden. Es war nämlich nicht nur Bank Holiday, sondern auch noch ein freier Montag in Edinburgh! Damit war alles in der Gegend ausgebucht.
Also mußten wir unsere Pläne umbauen. Am nächsten Morgen erstmal nach Dufftown, um dort in der Tourist Information nach einem B&B zu suchen. Diese TI gibt es aber nicht mehr….
Also machten wir uns auf den Weg nach Grantown on Spey, um es im dortigen TI zu versuchen.
Auf dem Weg dorthin noch ein Destillen-Besuch bei Glenlivet:
Im TI dann die Ernüchterung: Früher, also da wo alles besser war…. da hatten die in den Tourist Information ein Buchungssystem für B&B, und zwar landesweit. Man konnte, gegen eine kleine Gebühr, ein B&B für abends buchen und so den Tag entspannt geniessen.
Heute liegt dort von Visit-Scotland ein Ipad und ein kostenloses Telefon. Damit kann man dann selber über booking.com suchen und dort anrufen. Ich war sehr enttäuscht. Was die sehr hilfsbereiten Mitarbeiter dort heraussuchten, hatte ich am Abend vorher schon übers Iphone selber gesehen: Alles ausgebucht.
Ein B&B fanden wir schliesslich, aber nicht am gewünschten Zielort, sondern in Grantown on Spey. Also blieben wir dort und verwarfen unsere Pläne.
Abends fand ich ein B&B in Strathpeffer, welches ich für zwei Nächte buchte. Dann würden wir halt eine Tagestour zur Westküste ohne Gepäck machen und dann in einem Rutsch zur Fähre nach England fahren.
Aber nicht ohne ein ordentliches Pub an diesem Abend: The Craig Bar! Wer mal in Grantown on Spey weilt, unbedingt dorthin!! Wir hatten viel zu lachen und ein ziemlich gutes Essen!
Am nächsten Tag ging es nach Strathpeffer:
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Über Tomatin, mitten durch die Highlands zum Loch Ness, und ein kleiner Abstecher ins Glen Affric:
Für den nächsten Tag war eine „Gepäcklose“ Tour an die Westküste geplant:
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Die Tour führte uns über Loch Ness, Loch Cluanie und Shielbridge nach Glen Elg.
Hier setzten wir mit der kleinsten Fähre Schottlands zur Isle of Skye über.
Dort auf der Insel begann es auch zu regnen und es hörte den ganzen Tag nicht mehr auf! Sehr schade.
Zurück über die Skye-Bridge nach Kyle of Lochalsh und dann über Lochcarron nach Applecross. Den Bealach na Ba im Regen, Fish&Chips in Applecross, dann in strömenden Regen übers Glen Torridon zurück nach Strathpeffer.
Durch die Umplanerei mußten wir am nächsten Tag eine Mammut-Tour von Strathpeffer nach England fahren, da unsere Fähre zur Isle of Man am Mittwoch mittag abfuhr.
Über Booking.com fand ich ein B&B in Penrith, direkt am Lake District.
Da das Wetter in Inverness noch vielversprechend aussah, und das Navi eine Ankunftszeit von 14:30 angab, bogen wir kurzerhand ab und fuhren durch das Great Glen nach Fort William, von dort durch das Glen Coe nach Glasgow. Hier kurz auf die Bahn und zack, verliessen wir Schottland. Auch hier hatten wir wieder Pech mit dem Wetter! Ab Fort William nur noch Regen. Im Glen Coe konnte man nicht mal die Berge rechts und links der Straße sehen, am Loch Lomond war gerade mal das Ufer sichtbar. Der Rest versank im Nebel des Grauens. Echt schade!
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Abends noch einen tollen Burger und leckeres Guiness, und morgens zur Fähre:
Abends dann Ankunft Isle of Man in Douglas.
Das Beste an der Insel war unser B&B! Marie stellte uns ein Zimmer mit zwei Einzelbetten zur Verfügung, wir durften (und sollten) uns zu Hause fühlen. Sie programmierte ihren Festplattenrekorder sofort für alle Übertragungen der TT, und so konnten wir jederzeit alles sehen. Pünktlich zum Frühstück lief der Fernseher mit den Aufzeichnungen des Vortages.
Ihre Küche durften wir benutzen und so mußten wir nicht täglich nach Futter suchen.
Die Tage auf der Insel waren geprägt von sehr wechselhaftem Wetter. Die Rennen und Trainings mußten ständig verlegt und Abgesagt werden. Aber wenn sie fuhren, dann war es fantastisch!
Aber langsam.
Am ersten Tag auf der Insel waren wegen Wetter alle Trainings abgesagt. Wir nutzten die Zeit und besuchten das Isle of Man Motor Museum in Jurby.
Anschliessend fuhren wir zum nördlichsten Punkt der Insel und warfen einen Blick zurück nach Schottland:
Der 2. Juni gab uns super Wetter und die Aussicht auf die erste Rennaction! Wir suchten und fanden den Einstieg nach „Laurel Bank“, ein kleiner Fußpfad herunter zur Strecke im Bereich Glen Helen.
Am 3. Juni sollten Trainings und Qualifyings stattfinden:
10.40 – 12.00 – Superbike/Superstock/Supersport/Newcomers (all Classes except Lightweight) Qualifying
12.05 – 13.05 – Sidecar Qualifying
14.10 – 15.30 – Supersport/Lightweight/Newcomers (all classes) qualifying session
15.40 – 16.30 – Sidecar qualifying session
16.35 – 1 lap for Superbike/Superstock/Supersport qualifying
17.00 – 1 lap for TT Zero qualifying
Dank eines Tips von Marie suchten wir Braddan Bridge und setzten uns dort für 5 £ auf die Tribüne.
Samstag Plan:
14.00 – Superbike Race (6 laps)
16.25 – Sidecar 1 lap qualifying
16.40 – 1 lap for TT Zero qualifying
Diese Rennen wollten wir uns von Goose Neck ansehen. Rechtzeitig waren wir vor Ort und konnten uns so einen super Platz direkt an der Strecke ergattern.
Vorher fuhren wir kleinste Straßen nach Laxey, anschliessend einkaufen in Ramsey, erst dann zum Goose Neck.
Für den 5. Juni wurde auf Grund des Wetters alles nach hinten verschoben, was uns die Möglichkeit gab, den Süden der Insel zu erkunden.
Die Steilküsten am Calw of Man sind ein Ruhepol auf der völlig überfüllten Insel. Kein Mensch zu sehen und schönstes Wetter bei angenehmen Temperaturen. Einfach mal die Seele baumeln lassen und ein wenig mit den Fotoapparaten rumspielen.
Anschliessend schauten wir die Rennen in „Cronk-Y-Voddy“ auf einem Feld des ansässigen Bauers. Der versorgte auch alle mit einem Imbiss, Kaffee und Kuchen.
Die darauf folgende Nacht war geprägt von Sturm und Regen. Die Strecke war natürlich nicht brauchbar für Motorradrennen, so konnten wir uns ein wenig Abseits umschauen.
Nicht ohne einen Besuch bei Joey!
Wie oben erwähnt befand sich unser B&B von Marie direkt hinter dem Fahrerlager!
Den Tag darauf trennten sich unsere Wege. Thorsten schaute weiter Rennen und ich tobte mich im Süden der Insel aus.
Die 10 Tage auf der Insel waren viel zu schnell rum Ich konnte nicht abfahren, ohne auch noch Steve Hislop zu besuchen:
Am nächsten Tag ging es ziemlich früh morgens mit dem Katamaran nach Heysham zurück.
An dieser Stelle muß ich mal eine Lanze für mein TomTom Rider brechen: Ich gab einfach als Zielort die Fähre in Hull ein und wählte „Kurvenreiche Strecke“. Das Navi führte uns quer über die Insel, mitten durch die Yorkshire Dales, eine fantastische Landschaft mit tollen Straßen!
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Abends brachte uns P&O zurück nach Rotterdam. Am nächsten Mittag waren wir wieder zu Hause.
Fazit: Was ne Sause! 2,5 Wochen reinster Mopedspaß, viele nette Leute kennen gelernt, tolle Landschaften, unfassbare Eindrücke und Racingaction pur! Motorradfahrerherz, was willst du mehr?