Ein Wochenende in Luxemburg

Ein freies Wochenende, wie kann das sein?

Also fix ein Hotel per booking.com gesucht. Zwei Nächte irgendwo in der Eifel, als Start- und Endpunkt einer Tagestour nach Luxemburg.
Das letzte Mal in Luxemburg ist schon 2 Jahre her, und das war nur das Ourtal, also immer an der Grenze entlang.
Jetzt sollte es mal weiter rein gehen, Erfahrungen dort hatte ich keine.
Geplant war folgende Route:

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Aus der Eifel an die Our, dann einmal quer durch kleinste Täler bis Esch le Sur, über Bourscheid zurück in die Eifel.

Das Wetter spielte mit. Die Anreise noch in strömenden Regen, klarte es über Nacht auf und ich startete bei nasser Straße, aber ohne Regen.

Aber langsam… erstmal Ankunft: Gebucht hatte ich im B&B Feuerhart , ein kleines “Hotel”, liebevoll  geführt von zwei Belgiern. Er kocht, und zwar sensationell! Es gibt ein Menu, das nimmt man oder eben nicht, alles total unkompliziert. Getränke stehen in einer kleinen Küche im Kühlschrank, jeder Gast macht sich eine Strichliste seiner entnommenen Getränke. Preise der Getränke absolut ok (Flasche Bitburger, 0,33 für 1,60€).
Das Menu ist nicht wirklich günstig, aber KLASSE! Lecker!


Gruß aus der Küche: ein Gläschen mit Tomaten, Kräutern und Croutons (geschwenkt in Knoblauch-Öl)
Vorspeise: Tomatensuppe (WOW!)
Hauptgericht: Eifelschnitzel nannte er das… es war ein Steak, perfekt Medium, auf einer Pilzsauce mit Rosmarinkartoffeln, dazu eine Schüssel mit frischem, grünem Salat
Nachtisch: Creme Brulee und eine mousse au chocolat

Am Nebentisch saß ein junges Paar und wir hatten eine nette Unterhaltung. So lasse ich mir das gefallen!

Das war eine Schlemmerei. Satt und zufrieden ging es aufs Zimmer. Der Tag war lange und ich war müde.

Wie schon geschrieben: Morgens klasse Wetter, aber noch sehr nass und feucht.

Ich startete in Richtung Luxemburgische Grenze, immer dem Navi nach.
(Das erste Mal, daß ich nur aufs Navi hörte und einfach die Landschaft genoss.)

In Luxemburg angekommen, zog es sich zu und die Sonne versteckte sich hinter einer geschlossenen Wolkendecke.

Man könnte fast meinen es wäre Herbst:


Anfangs war ich begeistert über die gefahrenen Strecken, das Navi machte was es sollte.
Es ging kilometerlang durch wunderschöne, kleine Täler, kein Verkehr und einsam, einfach schön.

Und Kurven, da war ich doch sehr überrascht. Ich hatte nicht mit der Qualität der Straßen gerechnet. Wenn man aus der Eifel-Diaspora kommt und dann den Qualitätsasphalt in Luxemburg sieht, bekommt man das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Fantastisch. Und ewig keine Ortschaften, einfach “Streetsurfen”.
Soviele Spitzkehren bin ich ausserhalb der Alpen selten gefahren.

Leider begann mein Navi irgendwann zu spinnen und führte mich ewig im Kreis. Ich dachte schon die Leute begrüßen mich gleich… Aargh.
Wer mich kennt, weiss daß ich mit den Dingern eh auf Kriegsfuß stehe. Und es sollte das erste Mal sein, daß ich mich blind drauf verlasse. Naja, irgendwann denkt man dann doch: Hier war ich doch schon einmal?! Mein Orientierungssinn sagte mir vorher schon: Das passt nicht!
Ich glaube ich habe es herausgefunden: Zu wenige Wegpunkte, und beim Starten der Route dem Tomtom gesagt: Kurvenreiche Route. Das hat das blöde Teil zum Anlass genommen und hat alles umgeschmissen.
Irgendwann habe ich die geplante Route gelöscht, bin auf Kartenanzeige und habe so meinen Weg gefunden…. (ICH HASSE NAVIS!)

Schön wars trotzdem!

Von Esch-sur-Sure ging es erst zum Stausee und dann nach Bourscheid am Castel vorbei.

und es wurde immer Dunkler….

Ich suchte mir den Weg zurück zur Grenze. Laut Wetterapp wusste ich, daß es ab 17 Uhr in der Eifel wieder regnen sollte. Das wäre doch zu schaffen!
Nicht ohne vorher noch günstig zu tanken.

Pünktlich um 16:55 Uhr fuhr ich auf dne Hotelparkplatz, gerade als ich mein Zimmer betrat, startete der Regen!


Das Essen vom Vorabend war so gut, daß ich mir das nochmal gönnte. Diesesmal gabe es:

Einen Gruß aus der Küche: Blumenkohl-Creme mit gebratenem Speck
Suppe: frische Waldpilzsuppe (Die hatte die Chefin am gleichen Tag gesucht!)
Hauptgang: Ein Cordon-Bleu mit frischem Gemüse und Kroketten. So ein Cordon-Bleu hatte ich noch nie!
Nachtisch: Pistazieneis (seobstgemacht) mit einer Creme zum Niederknien!

Sonntag, Rückfahrt. Ich dachte: was solls, carpe diem! Fahr durch die Eifel, schlag einmal über den Rhein in den Westerwald und auf bekannten Straßen durchs Bergische nach Hause.

Kurz hinter Niederzissen konnte ich von einer Höhe sehen, was mich hinter dem Rhein erwarten würde. Auch die Richtung Heimat sah nicht besser aus…. das wollte ich mir sparen und habe den kürzesten Weg zurück nach LEV gewählt. Schade eigentlich. Und erwischt hat es mich dann tatsächlich kurz hinter Bonn. Naja, gibt schlimmeres als kurz vor zu Hause nochmal nass zu werden.

Fazit: Das mache ich nochmal! Luxemburg hat mir richtig gut gefallen. Landschaft, Burgen, Seen, Täler, Straßen, alles sehr nach meinem Geschmack.
Das B&B kann ich wärmstens empfehlen. Nicht wirklich günstig, aber es ist sein Geld Wert. Und dann gibt man es doch gerne aus!

Ein tolles Wochenende!

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