Über Facebook bin ich auf ein Enduro-Training gestossen, dass mich direkt Neugierig machte: Uwes Schievtraining. Zielgruppe: Reisedampfer und Reiseenduros. Deifnitiv keine Sportenduros!
Und dann noch in Lindlar? Also keine 20 Minuten von mir zu Hause entfernt. Kurz die Videos gecheckt: klingt Interessant. Also gebucht für den Samstag, 1.7.2023.
Meine Enduroerfahrungen beschränken sich auf ein Hechlingen-Training von BMW vor vielen Jahren und ein Stöffelparktraining von Heikes Escape Trainings vor 2 Jahren. Ausserdem bin ich im September einige Schotterpisten in den Französich-Italienischen Alpen gefahren. Früher, als ich noch Jung war, bremste mich auch keine Piste. Also ging ich da eher locker ran, immer nach dem Motto: Was soll schon schief(v) gehen?
Samstag morgen, die Tenere geschnappt und ab nach Lindlar. Die Location ist ein Steinbruch, den ich schon seit 40 Jahren kenne, aber noch nie von Innen sah.
Am geschlossenen Tor warteten bereits 3 Teilnehmer und man begrüßte sich. Apropos Teilnehmer: Maximal 10 waren gewünscht, es wurde eine Gruppe von 6. Bei zwei Trainern ein super Verhältnis.
Pünktlich zur angekündigten Zeit erschien Peter, der Trainer. Artgerecht, mit einer KTM und einer sehenswerten Försterwende. Jau, das würde ich auch gerne können. 😉
Der Weg führte und ganz nach oben und Stilgerecht unter einem Baggerarm gab es eine Gesprächsrunde bei Kaffee und Beschreibung der Erfahrungen/Erwartungen.
Die Stimmung: Gespannt, aber sehr gutgelaunt. Peter und seine Partnerin erklärten noch kurz das Vorgehen, und schon ging es auf die Mopeds. Im Stand wurde Haltung, Position und Einstellungen besprochen. Auch klare Empfehlungen der Trainer auf die vielen Rückfragen kamen bei den Teilnehmern gut an. Dann folgten einige (steinige) Runden über das Gelände mit Lockerungs- und Balanceübungen mit Anschliessenden Slalomfahren um Pilonen, welche seltsamerweise das Wandern anfingen und so die Kurven immer Schwieriger wurden. Auch hier wieder viele sinnvolle Rückmeldungen und Empfehlungen der Trainer.
Bremsübungen mit und ohne die üblichen, technischen Helferlein, um die Unterschiede herauszufinden. Auch hier konnte jeder seine Grenzen erFAHREN, und bekam die passende Rückmeldung durch die Trainer.
Nachdem die Kurven- und Bremstechnik verbessert war, wurde dies wiederum in kleinen Runden über das Gelände angewendet.
Kurz zum Gelände: Der Steinbruch ist ein beeindruckendes Gelände, hier geht es über unterschiedlichsten Untergründen rauf und runter. Das Wetter war zum Glück durchwachsen, da es durch den Regen nicht so staubte. Alle Wege sind mit Reiseenduros locker Fahrbar.
Die Gefahrenen Runden wurden ausgeweitet und der Schwierigkeitsgrad stieg mit den erfolgreich durchgeführten Übungen. Das passte!
Die einzige, nasse Wiese allerdings brachte einige Teilnehmer an ihre Grenzen. Aber das lösten wir in Form von Mannschaftssport, also nicht wirklich ein Problem und die Mopeds blieben Schadlos.
Die Organisation sorgte für ein großes Pizzablech zur Mittagspause und Getränke standen während der gesamten Veranstaltung zur Verfügung. Eine Schüssel mit süssen Kleinigkeiten als Nervennahrung waren jederzeit greifbar aber nicht wirklich Notwendig.
Nach der sehr leckeren Pizza kam die nächste Übung: Wenden am Berg! Beschrieben war der Fall: Bergauf fährt man vor eine Sperre und muss wieder zurück. Diese Übung sieht leicht aus, stellte aber die Teilnehmer vor eine echte Herausforderung! Mit den schweren Maschinen stellte sich eine solche Aufgabe als knifflig heraus. Der Untergrund war sehr lockeres Geröll und erschwerte es besonders den sehr schweren Maschinen. Sehenswert war es auf jeden Fall! 😉
Aber auch diese Übung konnten alle Teilnehmer Unfallfrei absolvieren. Anschliessend ging es wieder in den Steinbruch und es wurden noch einige Runden mit steigendem Schwierigkeitsgrad gedreht. Enge Kehren, Matschdurchfahrten, immer wieder mit Hinweisen zu Balance und Blickführung. Doch irgendwann war die Zeit einfach um und die Teilnehmer wurden zusehends müde.
Zum Abschluß des Tages wurde noch der Gasgrill angeschmissen und es gab Grillwürste im Brötchen, das ganze Garniert mit einem Alkoholfreien Radler bei reichlich Erfahrungsaustausch. Auch ein Feedback wurde von den Trainern eingefordert. Dieses fiel ausschliesslich „Sehr gut“ aus. Alle Teilnehmer waren sich Einig: Viel gelernt, viel Spaß gehabt, viele neue Kenntnisse im Gepäck! Der Tag war ein Gelungener!
Gemeinsam mit ein paar der Teilnehmer ging es zum Kärchern vor dem Gelände an einer Tankstelle in Lindlar. Und da floss viel Schweiss und Schlamm. Die Maschinen waren Themengemäss eingesaut und verschlammt.
Müde, abgekämpft und dreckig trat ich den Heimweg an. Es war zum Glück kein weiter Weg! 😉