Kapitel 1:
Es war einmal….
Vor vielen Jahren wechselten wir zu Netcologne. Es ging alles völlig Reibungslos und wir waren lange zufriedene Kunden.
Einziges Manko an unserem Tarif “Netcologne Doppel-Flat” war die extrem langsame Internet-Geschwindigkeit.
Messungen ergaben bei einer 18 mbit-Leitung maximalen Durchsatz von 1 mbit. Viele Gespräche mit der Netcolognehotline brachten keine Besserung. Irgendwann kam einer der Techniker auf die Idee die Leistung zu drosseln. Gesagt, getan, mit unserer nunmehr auf 6 mbit gedrosselten Leitung kamen wir immerhin auf 2-2,4 mbit! Wahnsinn, wir hatten schnelles Internet….
Kapitel 2:
Cybermonday bei Amazon, im Angebot: Ein TP-Link Router mit eingebautem Modem. Bisher hatte ich ein Modem mit einer Cisco Pix 501 im Einsatz. Profi-Ausstattung…
Mit dem neuen Router hatte ich doch tatsächlich die vollen 6 Mbit! Das brachte mich auf die Idee, bei Netcologne die Sperre entfernen zu lassen. Ja, sagt der Techniker, kein Problem, ab morgen ist die Raus. Das war im Dezember 2014.
Im März bezahlen wir auf einmal 5€ mehr als üblich. Nach Durchsicht der Netcologne-Rechnung sehe ich den Posten “Bandbreite 18Max” mit 5€… Ein Anruf bei der Hotline ergab dann eine Entschuldigung und eine Gutschrift über einen Monat-Beitrag von 29,90€.
Aber… warum wir denn kein XDSL nehmen würden, das wäre ja bei uns Verfügbar.
Wollte ich nicht, weil a) ich gerade einen neuen Router gekauft hatte, und b) ich kein Geld für eine Fritzbox ausgeben wollte.
Kapitel 3:
Wie erwartet im April eine Rechnung mit Gutschrift, eher gesagt -0,10€.
Aber dann im Mai: Wieder wurden uns die 5€ für die 18 Mbit aufgebrummt. Wieder einmal mit der Hotline telefoniert und mal höflich gefragt ob sie mich verarschen wollen.
Dann der Knaller: nein, das wollten sie nicht, aber es gehe nicht anders, weil es ein alter Vertrag ist und den gibt es nicht mit 18 Mbit.
Moment mal, wir hatten den schonmal mit 18 Mbit…. es wurde lediglich die Drossel rausgenommen, die wegen technischer Probleme gesetzt wurde!
Nein, das geht nicht anders, aber ich könnte ja XDSL nehmen….dann hätte ich für meine bisherigen Tarif sogar eine schnellere Leitung!
Ja, sage ich, aber nicht ohne Fritzbox!
Stimmt, die müssen Sei kaufen…
Nein, sage ich, keine Option!
Auf einmal bekomme ich die Fritzbox geschenkt.
Also, weiterer Verlauf: Ich bekomme eine Bestätigung per Post, damit kann ich in den nächsten Netcologne-Shop meine Fritzbox abholen, und es steht auch dort der Termin der Umschaltung drauf.
Kapitel 4:
Mittlerweile ist es Ende Juli, und ich sage noch zu meiner Frau: komisch, Netcologne meldet sich gar nicht… keine Post…?!
Das geht doch bestimmt in die Hose!
2 Tage später, Internet weg, Telefon tot.
Anruf bei der Störungsstelle:
Ich: Kein Internet und kein Telefon.
Er: ja, das sehe ich, heute ist doch Ihre Umschaltung.
Ich: Ja, wäre schön gewesen wenn Sie mich vorher informiert hätten, wie angekündigt…
Er: oh, sie wissen es gar nicht?
Ich: Würde ich sonst anrufen?
Er: Und heute nachmittag kommt ein Techniker zu Ihnen
Ich: Das ist schön, dann steht er vor verschlossenen Türen! Ausserdem habe ich noch keine Fritzbox
Er: Sie bekommen eine SMS von mir, mit der können Sie die Fritzbox abholen
Ich: ok, anklemmen und tuts?
Er: das kann man so nicht wissen. Wenn der Techniker bei Ihnen im Haus nicht umklemmen muß, dann ja.
Ok… mir schwante schon böses…
Kapitel 5:
Netcologne-Shop Köln, Severinstraße.
Ich möchte eine Fritzbox abholen
Ja, kein Problem, geben Sie mir bitte die Kundennummer
Hier, meine Kundennummer
tipptipptipp im System: Ich kann Ihnen die Fritzbox nicht aushändigen! Oder haben Sie eine Vollmacht?
??????????
Nein, aber hier mein Personalausweis: Mein Name, der Gleiche wie der meiner Frau (auf die der Vertrag läuft!), gleiche Adresse, hier in meinem Handy die SMS ihres Kollegen.
Ich kann Ihnen das nicht ohne Vollmacht aushändigen.
Das ist ein Witz, oder?
Nein, es geht nicht.
SIE WOLLEN MICH VERARSCHEN, ODER??
Nein, das ist so und deswegen bekommen Sie die nicht von mir. Sie stehen nicht im System als Ansprechpartner.
Ok, Sie haben doch Internet. Ich logge mich im ComCenter Netcologne ein, trage mich selber dort ein und sie geben mir die Box.
Nein, so ist das nicht vorgesehen!!
…….
Der wollte wirklich daß ich mit Herzinfarkt vor ihm liege…..
Kapitel 6:
Anruf bei meiner Frau, geh mal bitte in den nächsten Netcologne-Shop und hol ne Fritzbox…
Sie in den Laden, muß sich ausweisen, und findet den Perso nicht… ok, blöd, aber is halt so.
Sie legt den Führerschein vor, der lautet auf ihren alten Namen! Sie legt Kreditkarte, EC-Karte und was weiss ich noch vor und der Typ gibt ihr die Fritzbox! Er wolle ja nicht päpstlicher sein als der Papst….
Kapitel 7:
Ich zu Hause, Anschliessen der Fritzbox, alles gut. Einrichten der Fritzbox kein Thema, hatte ich schon öfters mit zu tun.
Dann Einrichten des Internetzugangs, natürlich nichts zu machen. Keine Verbindung! Telefon logischerweise auch tot, ist ja schliesslich VoIP!
Anruf bei der Hotline: ja, klar, kann nicht funktionieren, sehe ich im System. Der Techniker hat Sie nicht angetroffen.
Ja, überraschend, das habe ich doch heute morgen mit dem Kollegen schon besprochen.
Da müssen wir einen neuen Termin machen. Ich kann Ihnen den 31.07. anbieten.
Waaas?? Das ist nicht sein ernst, oder?
Er entschuldigt sich, ich raste aus, beruhige mich nicht wieder…. er nimmt meine Beschwerde zur Kenntnis und bietet mir den Dienstag, 28.7. an. Super… muß ich mir für diesen Scheiss auch noch Urlaub nehmen!!!
Fazit:
Ich wusste vorher daß es in die Hose geht. Die Netcologne-Mitarbeiter an der Hotline kann man nur für ihre Ruhe bewundern, die in den Shops sollen froh sein daß sie noch ein komplettes Gebiss haben (wobei….)
Es kann nicht angehen, daß ein Kunde für die Versäunisse des Unternehmens leidet. Es kann auch nicht angehen, daß man dann eine Woche ohne Telefon und Internet da steht. Die ganze Nummer ist völlig inakzeptabel!
Der Vertrag läuft noch 2 Jahre, weil wir haben ja einen neuen mit der Umstellung auf XDSL! Spätestens dann sind wir weg. Das ist ein Versprechen….